Vitra Miniatur Chaise longue à réglage continu LC4

Die Chaise Lounge LC4 hat Le Corbusier zusammen mit Pierre Jeanneret und der Designerin Charlotte Perriand entworfen. Die "Liege" bildete zusammen mit der Reihe LC1 bis LC7 die markantesten und bekanntesten Möbel von Le Corbusier. Diese Vitra Miniatur im Maßstab 1:6 verkörpert naturgetreu das große Original herstgestellt von Cassina.

1927 riefen Le Corbusier und Pierre Jeanneret das Programm „L‘Equipement de L‘Habitation” (dt .„Wohnungsausstattung”) ins Leben, dessen Name eine bewußte Abgrenzung vom Kunsthandwerk zum Ausdruck brachte. Zusammen mit Charlotte Perriand entwarfen sie eine Möbelserie, die auf dem Herbstsalon 1929 präsentiert wurde. Während einzelne Möbel der Serie bereits 1928 für die Villa La Roche und die Villa Church hergestellt worden waren, produzierte Thonet 1930 bis 1939 die Sitzmöbel und Tische in kleiner Serie.

Eines der wichtigsten Modelle von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand ist die Chaise longue à réglage continu. Ihr Untergestell ist von der Liege unabhängig, so daß sich die Liegepositionen durch einfaches Gleiten auf dem Untergestell und ohne die Hilfe mechanischer Vorrichtungen stufenlos verändern lassen. Ihre Eleganz gewann die gesamte Serie nicht zuletzt durch ihre aufwendigen Bezüge – von einfachem Vorhangstoff, der im Stil luxuriöser Gepäckstücke mit Leder verziert war, bis hin zu mit Hilfe von Stahlfedern gespannten Bezügen aus Fohlen- oder Kalbsleder.

Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand belegten damit, daß die aus neuen Materialien hergestellten Sitzmöbel mehr sein konnten als – wie sie es nannten – Metallmöbel für Krankenhäuser und Bistros.


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